Freie RadikaleWas sind Freie Radikale?
Freie Radikale können Zellen verändern und sie damit in ihrer Funktion einschränken. Ein Molekül wird zum freien
Radikal, wenn ihm z.B. durch Stoffwechselreaktionen oder Schadstoffeinfluss ein Elektron entrissen wird. Freie Radikale sind in der Lage, einzelne Elektronen von anderen Substanzen abzuspalten, um sich selbst in einen stabilen Zustand zu bringen. Da aber der anderen Substanz jetzt ein Elektron fehlt, versucht diese sich wiederum ein Elektron zu rauben. So kommt eine Kettenreaktion in Gang. Diese wird erst unterbrochen, wenn sich zwei Radikale miteinander verbinden oder ein Antioxidantie die
Reaktion unterbricht. Folge solcher Kettenreaktionen sind häufig angegriffene Zellwände. Körpersubstanzen, Membranen der Zelle als deren äußere Schutzhülle und das Erbgut im Zellkern können geschädigt werden. Freie Radikale entstehen im Körper auch während der natürlichen Stoffwechselprozesse. Sie bilden sich aber verstärkt durch folgende Einflüsse:
• Zigarettenrauch (auch passives Rauchen) • Umweltgifte
• Ionisierende Strahlung: (Fernseher, Computer, Handy, UV-Strahlung, Smog, Ozon) • Alkohol • Arzneistoffe • sportliche Belastungen, vor allem Leistungssport • bestimmte Medikamente • bestimmte Nahrungsbestandteile Die Auswirkungen freier Radikale
Freie Radikale werden zunehmend als mögliche Ursache für die Entstehung von Krankheiten angesehen. Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass eine ausreichende Aufnahme von Antioxidantien, die Gegenspieler der freien Radikalen, dazu beitragen kann, den Körper vor freien Radikalen zu schützen.
Folgende Krankheiten bzw. Abnutzungserscheinungen werden mit freien Radikalen in Verbindung gebracht:
• Arteriosklerose
• Asthma • chronische Gelenkerkrankungen • Gefäßerkrankungen bei Diabetes mellitus • grauer Star • Herzerkrankungen • Infektanfälligkeit, Immunschwäche • Krebs • Multiple Sklerose • rheumatische Erkrankungen • vorzeitige Alterung der Haut
Wie werden Freie Radikale unschädlich gemacht?
Wir stellen heute eine bedenkliche Zunahme an chronischen Krankheiten fest. So leidet beispielsweise jeder zweite Mitteleuropäer mittlerweile an einer Allergie. Wenn man den Prognosen glauben darf, werden in zwanzig Jahren vier von fünf Menschen Allergiker sein. Aber auch andere Zivilisationskrankheiten wie Rheumatismus und Arteriosklerose nehmen seit mehreren Jahrzehnten zu. Bemerkenswerterweise scheinen die Erkrankungen der Pflanzen
ebenfalls zuzunehmen. Man vermutet, dass den Ackerböden inzwischen sehr viel mehr Substanz fehlt, als mit den gegenwärtigen Methoden nachgewiesen werden kann. Dadurch fehlen diese Stoffe auch dem Menschen, der sich von den Früchten des Bodens ernährt. So lässt sich beispielsweise nachweisen, dass die meisten deutschen Ackerböden viel zu wenig Selen enthalten. Selen ist ein Spurenelement, das im Zusammenwirken mit Vitaminen die Immunabwehr stärkt und den Organismus vor schädlichen Strahlen und
Schwermetallen wie Kadmium, Blei und Quecksilber schützt. Und dies scheint nur die Spitze des Eisberges zu sein.
Antioxidantien gegen Freie Radikale
Antioxidantien unterbrechen die Kettenreaktionen der freien Radikalen. Sie können Elektronen abgeben, ohne selbst zu aggressiven Molekülen zu werden. Zu den in der Nahrung enthaltenen antioxidativ wirkenden Schutzfaktoren zählen bestimmte Vitamine wie beispielsweise die Vitamine A, C und E, das Provitamin
Betacarotin, das Spurenelement Selen, Mineralstoffe (z.B. Calcium), sekundäre Pflanzenstoffe, Glutathion und Harnsäure. Dies sind die Gegenspieler von freien Radikalen.
Bei sekundären Pflanzenstoffen handelt es sich um Stoffe, die keine Nährstofffunktion im Körper ausüben. Wegen ihrer antioxidativen Wirkung, also ihrer Fähigkeit, freie Radikale abzufangen, zählt man sie aber zu den Schutzstoffen für die Körperzellen.
Grundsätzlich ist der Organismus in der Lage, über
eigene Abwehrmechanismen diese hochreaktiven Substanzen unschädlich zu machen. In welcher Menge antioxidative Substanzen dem Körper zur Verfügung stehen müssen, um abwehrwirksam zu sein, wird immer wieder diskutiert. So empfiehlt das amerikanische National Cancer Institut z.B., den täglichen Antioxidantien-Bedarf mit mindestens 5 Portionen frischem Obst und Gemüse zu decken. Grundsätzlich aber haben zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen die heilbringende Wirkung von Vitaminen und
Spurenelementen bestätigt. Es besteht kein Zweifel über die bestehenden Vorzüge von Antioxidantien.
Ernährungstipp: Kochen Sie mineralstoff- und vitaminschonend. Dünsten, Dämpfen oder die Zubereitung im Römertopf vermeiden Vitalstoffverluste. Garen in kochendem Wasser hingegen wäscht Vitamine und Mineralstoffe aus und vernichtet sie.
Während Antioxidantien in ihrer Wirkung klassischen Medikamenten ähneln können, sind unerwünschte Nebenwirkungen bei Pflanzeninhaltsstoffen und
Mikronährstoffen kaum zu erwarten. Mit ihnen lässt sich nicht nur einfachen Infektionen, sondern auch verschiedenen Zivilisationskrankheiten hervorragend vorbeugen. Viele dieser Störungen können sogar mit Mikronährstoffen geheilt werden, weil therapeutisch an der Basis angesetzt wird.
Neuerdings gibt es immer mehr Mediziner, die sich auf moderne Erkenntnisse stützen und daraus die Notwendigkeit einer massiven Nahrungsergänzung ableiten. Die sogenannte ausgewogene Ernährung entpuppt
sich, so ihr Argument, als bloßes Wunschdenken. Eine ausreichende Versorgung des modernen Menschen sei unmöglich, da der Mensch über Jahrhunderte hinweg seine Ernährung in geradezu fahrlässiger Weise vernachlässigt hat, wogegen er seine Leistung ständig erhöhte. Chronische Mangelerscheinungen und damit verbundene Krankheiten seien die logischen Folgen. Daraus lässt sich die Erkenntnis ableiten, dass eine zusätzliche Versorgung des menschlichen Körpers mit Antioxidantien ab einem Alter von ca.
30 Jahren ratsam ist, um denen sich immer mehr verbreiteten „Zivilisationskrankheiten“ vorzubeugen. Auch während und nach schweren Krankheiten oder Heilprozessen wie z.B. bei Krebs und einer darauffolgenden Chemotherapie hat sich gezeigt, dass eine hochdosierte Nahrungsergänzung mit Antioxidantien zur erheblichen Verbesserung und Beschleunigung des Genesungsprozesses führen kann.
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